Musik

Muli and his Misfits – Eine Retrospektive

1964 – im Jugendhaus Zuffenhausen wurde die Band »Muli and his Misfits« offiziell gegründet: Peter Schwarz/Drums, Eddy Kühbauch/Bass, Dieter Hackl/Gitarre, Wolle Kriwanek/Gitarre + Vocals und Rainer (Muli) Maulbetsch/Vocals.
Das Repertoire: Stones, Animals, Them – Rhythm und Blues! Als wichtiges Alleinstellungsmerkmal gegenüber den hunderten von Beatbands der damaligen Zeit wurde schon in den Anfängen Wert auf ein eigenes Arrangement gelegt.

Nach ersten Auftritten in Stuttgarter Jugendhäusern und Gemeindehallen wurden auch die Gigs immer größer: Partys, immer am 2. Weihnachtsfeiertag im Stammheimer SKV- Saal. Grosser Beatwettbewerb im alten Wulle-Saal in Stuttgart, 2. Platz! Der Musikstil der Mulis wurde professioneller und – »schwärzer«! Und weil schwarze Musik ohne Orgel nicht klingt, wurde ein Orgelspieler gesucht und gefunden: Thomas (Thommy) Balluff! Songs wie »Midnight Hour und Mustang Sally« waren jetzt angesagt – natürlich wieder im typischen Misfits-Sound gespielt.

Die Gigs häuften sich – monatelange Auftritte im Tivoli, in der Regina-Bar, im Center of Beat etc., Rosenmontagsbälle in der Liederhalle, Mittwochsparty beim SDR mit Peter Mordo sowie unzählige Auftritte in diversen Stadthallen – und dann 1966 der Hammergig: Beatwettbewerb auf dem Killesberg vor 3000 Leuten: der zweite Platz!

1967: Dieter Hackl stieg aus und als Ersatz kamen der Saxophonist Werner (Blacker) Schwarz und der Gitarrist Mike Marek zur Band und die Musik wurde noch »schwärzer«: Soul und Funk pur! Es war die Beste und kreativste Zeit der »Misfits«,

Die Mulis entwickelten sich zur »Kultband« in Stuttgart. Viele Gigs in Amerikanischen Kasernen, hauptsächlich vor sachkundigem schwarzem Publikum, waren eine Bestätigung des musikalischen Könnens.

1970  verließ ich aus persönlichen Gründen (Familie und Kind) die Band. Aus den »kompakten« Misfits wurde eine 8-köpfige Big-Band mit Kurt Kotz/Drums, Thommy Balluff/Orgel, Wolle Kriwanek/ Trompete, Mike Marek/ Gitarre/ Posaune, Eddy Kühbauch/ Bass, Werner Schwarz/Saxophon Muli/Vocals und Günter Janisch/Sopransaxophon. Musikalisch eine der besten Soul-Formationen im Stuttgarter Raum.

Wahrscheinlich und letztendlich ist die Band an ihrer Größe gescheitert – Wolle Kriwanek und Muli stiegen aus und gingen eigene Wege:
Wolle Kriwanek: Schwabenblues.
Rainer Maulbetsch (Muli): Eulenspygel.
Tommy Balluff: Magma/Exmagma.
Der Rest der Band spielte noch bis Mitte der 70er Jahre unter dem Namen »Misfits« weiter – ja und dann war fast 30 Jahre Pause!

1999 Der Neubeginn. 
Ich (Peter) habe Tommy, Eddy und Muli nie ganz aus den Augen verloren, wir sind uns als ursprüngliche »Stammbesetzung« trotz der Entfernung Stuttgart-Berlin nahe geblieben und haben 1999 wieder als »Muli and his Misfits« beim 66meets99 Beat-Festival im Stuttgarter Mercedes-Forum den Neuanfang gemacht.

Die neuen (alten) »Mulis« spielten dann – verstärkt durch den Gitarristen Jimmi Wilkes– von 2000 bis 2007 wieder mit großem Erfolg in verschiedenen Stuttgarter und Berliner Clubs, Hallen und Lokalitäten.

SchwarzBockPiefke und Friends
Neben meinen Aktivitäten bei »Muli and his Misfits« habe ich mit guten Bekannten eine kleine Feierabend-Kellerband aus der Taufe gehoben: »SchwarzBockPiefke und Friends« hieß die Truppe, die sich nach anfänglich weinseligen Übungsabenden zu einer handfesten Band entwickelte und in der Besetzung Thomas Bock (bass), Peter Piefke (git) Helmut Nothum (organ) Sabine von Rosen (voc und sax) Henning von Rosen (Perc) und Peter Schwarz (drums) einige interessante Auftritte - unter anderem beim Bohnenviertelfest in Stuttgart - hatten.

Just seven
Aus dieser Truppe entwickelte sich dann die Band »Just seven« Musikrichtung: groovender Jazz, funkiger Soul, erdiger Blues, das Ganze mit einem Schuss Latin und einer handvoll Classic Rock Evergreens gemixt.

Besetzung: Stefan Schöpfer (bass), Peter Piefke (git) Achim Grötzinger (organ) Sabine von Rosen (voc und sax) Henning von Rosen (perc) Markus Beigelbeck (voc) und Peter Schwarz (drums). Diese Band fand besonders viel Anklang bei großen Straßen-Gigs und vielen Festivitäten. Die Band hat sich in dieser Besetzung Ende 2009 aufgelöst.

Doubletake
Im Februar 2010 haben sich 4 Männer und eine Frau gesucht und gefunden: Doubletake nannte sich das Produkt dieser intensiven Suche. Back to the Roots, Rhythm & Blues und Rock pur. Peter Morlock und Stefan Schöpfer and den Gitarren, Dieter Warias am Bass und Peter Schwarz am Schlagzeug! Die Stimme (The Voice) gehörte Phyllis Moon - Direktimport aus den USA!

Nach zwei Jahren (im Juni 2012) mit vielen Gigs in der näheren Umgebung verlies uns dann unsere Phyllis. Amelie Peters, jazzerprobt, tolle Stimme, nahm ihren Platz ein. Nach Programmoptimierung und viel Üben war Doubletake wieder im Ländle »on stage«.

Im Frühjahr 2016 - nachdem zuerst Peter Morlock und danach Dieter Warias die Band verlassen hatten, entschloss ich mich ebenfalls meine Mitgliedschaft in der Band zu kündigen - das war dann das Ende von Doubetake. Musikalisch war das eine gute Truppe!

Nebenstehend eine kleine Bildauswahl von Auftritten der verschiedenen Bands, sowie jeweils drei Klangproben. Aufgenommen bei Live-Auftritten oder in den Übungsräumen. Keine HiFi-Aufnahmen in Studioqualität - aber sie geben die musikalische Qualität der einzelnen Bands wieder!

Viel Spaß beim anhören!
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