20. September 2021
In der vielfältigen Landschaft des Remstals finden sich ausgedehnte Weinberge, Streuobstwiesen, Felder und Wälder und ein auf weiten Strecken naturbelassenes Flusstal. Von Essingen bis hin zur Mündung bei Remseck wächst die Rems vom kleinen Quellfluss
(Die Quelle finden Sie ca. 2 km vor Lauterburg) zum bedeutenden Nebenfluss des Neckars.
Die Quelle selbst ist nichts spektakuläres, eine kleine Lichtung, drei große Steine, eine Hinweistafel und wenn man Glück und einen regenreichen Sommer hat, auch etwas mehr Wasser aus der Quelle. Und, nicht zu vergessen, eine Kunstinstallation: die »Weiße Treppe«.
Aber entlang des Remstals liegen zahlreiche geschichts- und kulturträchtige Städte und Orte, die zum besuchen und genießen einladen:
Schwäbisch Gmünd.
Gelegen im Ostalbkreis. Die Große Kreisstadt ist die älteste Stauferstadt. Bauwerke aus acht Jahrhunderten prägen die historische Innenstadt. Der Marktplatz und der Münsterplatz zählen zu den schönsten Plätzen in Süddeutschland. Zur Landesgartenschau 2014 konnte auch das neue Forum Gold und Silber eingeweiht werden, das am Zusammenfluss von Rems und Josefsbach entstand. Von ganz oben hat man einen schönen Blick über die Stadt und das Landesgartenschaugelände. Heute hat der Edelmetallverband e.V. hier seine Geschäftsstelle errichtet.
Kloster Lorch
Auf einem Bergrücken oberhalb Lorch liegt die weitläufige Anlage des Kloster Lorch. Schön und interessant zum anschauen. Auch verlief hier einst der Limes. Vor dem Eingang zum Kloster steht ein römischer Wachtturm. Es handelt sich dabei um einen der markantesten Punkte des Obergermanisch-Raetischen Limes.
Wäscherschlößle
Gegenüber Lorch, auf einer Anhöhe, liegt die in der Stauferzeit erbaute Burg Wäscherschloss, sie ist die Sehenswürdigkeit der Gemeinde Wäschenbeuren. Mit ihren bis zu 10 Meter hohen Mauern und trapezförmigen Innenhof diente die Burg Wäscherschloss im frühen Mittelalter den Staufern als sichere Unterkunft. Heute wird die gut erhaltene Anlage als Museum und für vielfältige Veranstaltungen genutzt. Eine schöne Strecke über das Beutental zurück an die Rems und nach Lorch.
Reinhold-Maier-Turm
Der Reinhold-Maier-Turm ist ein zum Aussichtsturm umgebauter ehemaliger Wasserturm an der Kaiserstraße zwischen Breech und Rattenharz. Ohne Wald drumrum könnte man fast meinen an der Nordsee zu sein. Er bietet unter anderem einen Blick auf die drei Kaiserberge Staufen, Stuifen und Rechberg
Remsmittelpunkt
Der Remsmittelpunkt in Waldhausen ist der geografische Mittelpunkt des ca. 80 km langen Flusses.
Kloster Adelberg
Schöne Anlage zum spazierengehen. Hinter den alten Klostermauern stehen noch einige Gebäude von damals, die Prälatur und der Fruchtkasten. Die Ulrichskapelle, erbaut ca. 1500, ist gut erhalten.
Schorndorf
Schorndorf – das sind enge Gassen und schöne Winkel. Die gesamte Innenstadt Schorndorfs steht unter Denkmalschutz. Der weitläufige Marktplatz mit gepflegten Fachwerkhäusern gehört zu den schönsten seiner Art in Süddeutschland. Auch wurde hier der Pionier des Automobils geboren: Gottlieb Daimler. Ein Besuch lohnt auf jeden Fall. Die historische Altstadt ist Teil der Deutschen Fachwerkstraße.
Grunbach
Ein Ortsteil der Gemeinde Remshalden. Das Wahrzeichen Grunbachs ist die um 1481 gebaute evangelische Pfarr- und Wehrkirche, die den Heiligen Dionysius und Veranus geweiht ist. Von hier geht es steil hinauf nach Buoch (vor dem Wanderparkplatz Lohhalde bietet sich ein schöner Ausblick ins Remstal).
Strümpfelbach
Romantische Lage zwischen Weinbergen mit einem selten anzutreffenden, geschlossenen Ortsbild und alten Fachwerkhäusern. Sehr gute Weine geben Strümpfelbach ebenso sein Profil, wie der Skulpturenpfad und die Skulpturenallee des Künstlers Prof. Karl-Ulrich Nuss.
Stetten
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde Stetten erstmals urkundlich erwähnt und die Y-Burg oberhalb des Tales errichtet. Die Burg wurde seit 1442 nicht mehr bewohnt und in den Jahren 1760 und 1761 bis auf die Zargen-Mauern abgebrochen. Die Y-Burg – ein etwas seltsam anmutendes Gemäuer inmitten der Weinberge oberhalb Stetten gelegen mit einigen Exponaten des Bildhauers Karl-Ulrich Nuss. Schöne Aussicht auf Stetten und das vordere Remstal. Ist im Sommer Kulisse für Kleintheaterkunst und die Weinprobe der Stettener Weingärtner
Waiblingen
Der Beinsteiner Torturm ist das einzig erhaltene Stadttor der mittelalterlichen Stadtanlage Waiblingens. Auch sehenswert: Das „Alte Rathaus“ am Markplatz mit seiner Erdgeschosslaube aus der Renaissancezeit und seinem barocken Fachwerkaufbau. Die kleine und die große Erleninsel werden von der Rems umflossen und bieten wunderbare Ausblicke auf die historische Altstadt Waiblingens.
Unteres Remstal
Die Rems hat sich flussabwärts von Waiblingen tief in den Muschelkalk eingeschnitten und ein Tal mit schroffen Prallhängen und sanften Gleithängen geformt. Am ,,Mühlenweg“ liegen die Hegnacher Mühle, die letzte, die auch nach 140 Jahren noch ihren Dienst tut – und die Remsmühle, ein wunderbares Naherholungsgebiet.
Neckarrems
Hier endet die Rems! Eine einmalige Atmosphäre bietet der Neckarstrand am Zusammenfluss von Rems und Neckar. Sitzstufen ermöglichen den Zugang zum Fluss.
Das war’s in groben Zügen. Natürlich bietet das Remstal noch manch mannigfaltiges Kleinod – nachzulesen in vielen großen und kleinen Reiseführern.
Natürlich gibt es zum Thema Remstal auch einen Film auf youtube: